PSYCHOTHERAPIE
Psychodrama
Das Psychodrama ist eine psychotherapeutische Methode, die im szenischen Spiel, mit Mitteln des Theaters, individuelle therapeutische Prozesse in Gang setzt.
Begründet wurde das Psychodrama von Jakob L. Moreno, einem Wiener Arzt, Soziologen und Philosophen.
Das Psychodrama geht anhand seiner Persönlichkeitslehre davon aus, dass Menschen, entsprechend ihres Bezugssystems in Rollen leben und lernen, die sich im Laufe des gesamten Lebens andauernd verändern. Die Persönlichkeit realisiert sich durch die Vielfalt und Variabilität des eigenen Rollenrepertoires. Man nutzt und fördert die menschliche Fähigkeit zum Handeln in Rollen, zur Darstellung in Bildern und Symbolen, zu ursprünglicher und selbstbewusster Leiblichkeit.
Das Psychodrama entwickelt in seinem Vorgehen eine Differenzierung der Selbst- und Fremdwahrnehmung, es entwickelt Mitmenschlichkeit und soziale Kompetenzen, Autonomie und Wahlmöglichkeiten.
Es handelt sich um ein integratives Verfahren mit vielerlei Berührungen und Überschneidungen zu anderen humanistischen Verfahren, wie z.B. der Gestalttherapie, der systemischen Familientherapie und zu verschiedenen Arten der Körper- und Leibtherapie.
Gestalttherapie
Gestalttherapie ist eine Form der Psychotherapie.
Sie hat sich in ihren Anfängen aus der Psychoanalyse entwickelt. Die Begründer und bekanntesten Vertreter sind Fritz Perls, Laura Perls und Paul Goodman.
Wesentlich in der gestalttherapeutischen Arbeit ist das Klienten- Therapeutenverhältnis. Es ist geprägt von Offenheit und Transparenz, von Vertrauen und Wertschätzung.
Der Therapieprozess strebt die Reifung der Persönlichkeit, das Bewusst werden innerer Motivationsmuster, die Öffnung und Vertrauensbildung sich selbst und anderen gegenüber, an.
Ein weiteres Erfahrungsfeld ist das Erlernen und Wahrnehmen eigener, an die aktuelle Realität angepasster, flexibler und befriedigender Handlungskompetenzen. Im Prozess zugänglich werden Gefühle, Gedanken, Empfindungen, körperlicher Ausdruck und Verhaltensweisen.
Im Verlauf der Arbeit ergeben sich daraus Entscheidungsmöglichkeiten, Einstellungsänderungen und neuer Handlungsspielraum.
Gestalttherapeutische Sitzungen können als Einzel- Paar- oder Gruppentherapie durchgeführt werden.
Transaktionsanalyse
Transaktionsanalyse ist eine integrative Psychotherapierichtung, die Mitte der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts durch Erik Berne (1910-1970) entstanden ist.
Eine der grundlegenden Theorien ist das Konzept der Ich-Zustände einer Person. Im so genannten Erwachsenen-Ich, Eltern-Ich oder Kind-Ich agieren und reagieren Menschen auf ganz bestimmte, vorhersagbare Weise. Aktion und Reaktion bedingen sich gegenseitig und bilden spezifische Dialog- und Verhaltensmuster, die man sich bewusst machen, durchschauen und ändern kann. Eine zentrale Überzeugung des Konzepts ist, dass Menschen grundsätzlich, so wie sie sind, in Ordnung sind.
Es wird unterschieden zwischen dem Sein und dem Verhalten. Das heißt: der Mensch ist generell okay, auch wenn er sich beispielsweise in bestimmten Situationen destruktiv verhält.
Grundlegende Prämissen sind: jeder Mensch kann denken, dadurch ist Lernfähigkeit und Veränderbarkeit gegeben. Menschen können Entscheidungen treffen und dadurch Verantwortung übernehmen. Das Ziel der Behandlung ist die Autonomie des Einzelnen zu stärken. Durch die Stärkung der gesunden Persönlichkeitsanteile und die konsequente Wertschätzung seines so-Gewordenseins schafft man im gemeinsam gestalteten Beziehungsraum eine neue Sicht auf das eigene Leben und neue Erfahrungen.
Es entsteht die Möglichkeit dadurch künftig Spontaneität, Bewusstheit und Intimität leben zu können und die eigene Selbst- und Fremdwahrnehmung zu prüfen und entsprechend der neuen Realität zu verändern. Deshalb: verbessere deine Kommunikation, finde erfolgreiche Lösungswege und steige aus dem Drama aus.